Mit Verwunderung nehmen die SPD Ganderkesee und die Fraktion zur Kenntnis, das offensichtlich einige besorgte Bürger, die immer gegen die Unterbringung von Flüchtlingen im Haus Christina mobilisiert haben, auf einmal ihr Herz für Flüchtlinge entdecken und eine offensichtlich im Zement der Fassade des Hauses Christina vorliegende Asbestbelastung als Gesundheitsrisiko für Flüchtlinge entdecken.
Auch wenn man sich die Frage stellt, wie diese Bürger eigentlich legal an eine solche Baustoffprobe gekommen sind, bleibt festzustellen, Asbest ist ein zu Recht heute nicht mehr verwendeter gefährlicher Werkstoff, der in den Zeiten, in denen auch Haus Christina gebaut wurde, allgemein im Bausektor verwendet wurde. Asbest ist allerdings ungefährlich solange es fest in Baustoffen eingebunden ist, so wie es hier zu sein scheint. Gefährlich wird es erst, wenn Asbestfasern durch die Bearbeitung in die Luft gelangt.
Wir halten die Einlassungen betreffend Haus Christina daher lediglich für einen Vorwand die Unterbringung der Flüchtlinge dort auf eine möglichst ganz lange Bank in Richtung Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben.
Sollte beim notwendigen Umbau von Haus Christina durch die Arbeiten die Freisetzung von Asbest zu befürchten sein, treten sowieso die einschlägigen Sicherheits- und Entsorgungsvorschriften in Kraft. Ist dies nicht der Fall, gelangt auch keine Asbestfaser in die Umwelt, die angeführte Gefährdung ist dann lediglich ein untauglicher Vorwand, die Unterbringung von Flüchtlingen dort zu verhindern.