SPD tauscht sich über Wahlkampfstrategien aus

Wie mit neuen Ideen und Impulsen das Interesse an der Kommunalwahl vergrößert werden kann, das diskutierten am Donnerstag fast 30 SPD-Kandidaten aus dem Landkreis im Schützenhof in Kirchhatten.
Oliver Toth, Vorsitzender der Hatter SPD hatten an einem Seminar teilgenommen und wollte die pfiffigen Ideen, die dort vorgestellt wurden, nicht nur für sich verwenden, sondern auch andere Kandidaten dafür begeistern.

Toth verwies auf die Veränderungen in der Werbung, die zu berücksichtigen sind: Viele Familien informieren sich über Funk und Fernsehen, lesen kaum noch Tageszeitungen, die über Kommunalpolitik berichten. Die Anziehungskraft von Wahlveranstaltungen schwindet. Den obligatorische Infostand meiden laut ernstzunehmenden Untersuchungen 82 Prozent der Bevölkerung – egal von welcher Partei. Insbesondere erreicht man nicht die „Uninteressierten“. Postwurfsendungen wanderten oft gleich in den Papierkorb.

Keine der Werbemöglichkeiten auslassen, aber gleichzeitig Alternativen ausprobieren steht an: Bodenzeitungen, Infowürfel -auch auf Autodach-, Autofahrer mit „wandernden“ Plakat-Tafeln ansprechen, großer Luftballon im Baum und vieles mehr.

Lob fand das „Grill-Fahrrad“ der Jusos, das positiv auffalle.

Axel Brammer warb für Hausbesuche: „sie sind zwar sehr zeitaufwendig, aber es gibt weder Plakate noch Flyer, die das persönliche Gespräch ersetzen“.

Hermann Bokelmann, der über 50 Jahre Wahl-Erfahrung hat, forderte besonderen Einsatz zur Erhöhung der Wahlbeteiligung. Die Anregung der Kreis-SPD hätten der Städte- und Gemeindebund aufgenommen. Die Wahlbenachrichtigungen würden nicht wieder als kleine Postkarte, sondern in Größe DIN A 5 versandt. Auch auf die Möglichkeit der vereinfachten Briefwahl in den Rathäusern soll verstärkt hingewiesen werden. Die „Vorgezogene Urnenwahl“ – wie es im Amtsdeutsch heißt, ist ohne großen Papierkrieg bereits in den vier Wochen vor dem Wahltag möglich, also bereits ab Mitte August. Bleibt zu wünschen, dass die Wähler ihr Recht nutzen und darüber entscheiden wer in den nächsten fünf Jahren die Geschicke „vor ihrer Haustür“ lenken soll.

 

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