Auch wenn noch gar nicht feststeht, ob die SPD-Fraktion der Ausweisung eines Industrie- und Gewerbegebietes auf der Fläche „Brakland“ in Hockensberg jemals zustimmen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt aber festgestellt werden, dass die von der FDP vorgeschlagene Fläche wirtschaftlich keine Standortalternative ist.
Ob die Fläche „Brakland“ für die Gemeinde wirtschaftlich machbar ist, kann nur durch die Einleitung der weiteren Planungsschritte, welche jetzt von der großen Mehrheit im Rat beschlossen wurde, ermittelt werden.
Die Vorwürfe der FDP sind anmaßend und rechthaberisch. Da sind sie, die Vertreter der Besserverdiener. Wer Geld hat, bestimmt, was wo gemacht wird, der Rat hat das gefälligst zur Kenntnis zu nehmen. So stellt die FDP sich den Gemeinderat vor. Und wenn das denn einmal funktioniert hat, dann kann sich das auch andernorts wiederholen. Die SPD-Fraktion weist diese Vorwürfe entschieden zurück. Natürlich können sich Anlieger gegen die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in ihrer Umgebung wehren, aber die SPD im Gemeinderat Dötlingen ist nicht erpressbar, so der Fraktionsvorsitzende Rudolf Zingler, auch nicht in einem Wahljahr.
Hintergrund ist die Entscheidung der Unternehmensgruppe RDG, deren Inhaber in Nachbarschaft des Braklandes wohnen, den Firmensitz aus der Gemeinde Dötlingen nach Delmenhorst zu verlegen. Das bedeutet, die Gewerbesteuer erhält zukünftig Delmenhorst. Interessant dabei, der Gewerbesteuerhebesatz in Dötlingen beträgt 380 v.H., in Delmenhorst 425 v.H..