Jutta Schröder löst Hermann Bokelmann im Bezirksvorstand der Arbeitsgemeinschaft 60plus ab

Bezirkskonferenz der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus in Hude-Wüsting wählte Gerd Groskurt aus Osnabrück wieder zum Vorsitzenden – Jutta Schröder aus Hude ist neu im Bezirksvorstand

Über einhundert SPD-Senioren aus Weser-Ems trafen sich am Donnerstag in Hude-Wüsting zur Bezirkskonferenz ihrer Arbeitsgemeinschaft 60plus. Dort stellten sie, die teilweise mehr als 40 und 50 Jahre Mitglieder der SPD sind, unter Beweis, dass sie eine aktive und lebendige Gemeinschaft sind.

Sie verabschiedeten immerhin 19 Anträge und Forderungen, die nach Berlin und Hannover gehen.

Das unterstrich auch Johanne Modder, Vorsitzende des SPD-Bezirks Weser-Ems, in ihrem Dank: „Auf die Unterstützung von 60plus können wir uns bei jeder Wahl verlassen. 60plus ist immer noch kampagnenfähig.“

Das Ergebnis der Kommunalwahl sei ganz unterschiedlich, betonte Modder. In Emden sei es schlecht, in anderen Kreisen gleich oder besser als 2011. Die Bezirksvorsitzende machte deutlich, dass oft Einsatz und Power fehlte. Sie bemängelte aber auch, dass manchmal Einsatz für die Allgemeinheit nicht anerkannt würde: „ Gewählt wird, wer gegen etwas ist.“ Es herrsche vielfach ein Gefühl der Unsicherheit. Die SPD müsse sich um Zusammenhalt der Gesellschaft bemühen. Im ländlichen Raum müsse die medizinische Versorgung und Pflege gesichert werden. Dass wieder bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, habe die SPD angeschoben.

Ihre Bitte an die Senioren: „Kümmert euch mit um die jüngere Generation. Bindet sie mit ein, wir brauchen sie, damit es mit der Partei weiter vorangeht.“

Das unterstrich auch Axel Brammer, Vorsitzender der SPD im Landkreis Oldenburg, und empfahl zur Nachahmung: „Bei uns im Landkreis arbeiten die Arbeitsgemeinschaften zusammen, Arbeitnehmer, Jusos und 60plus geben sich gegenseitig Anregungen.“

Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag übermittelte Anerkennung und Dank per Brief, da sie in der Bundestagssitzung in Berlin war.

Die Delegierten wählten Gerd Groskurt aus Osnabrück fast einstimmig wieder zum Vorsitzenden. Hermann Bokelmann aus Oldenburg-Land kandidierte nicht wieder als Stellvertreter: „Ich bin 87 Jahre alt und 22 Jahre im Bezirksvorstand, jetzt müssen die 60-jährigen nach vorn.“ Das wurde auch erreicht, bis auf Cloppenburg sind alle Kreise und Städte im Vorstand vertreten. Für Oldenburg-Land wurde Jutta Schröder aus Hude Beisitzerin.

Vorsitzender Gerd Groskurt rief zu verstärkten Einsatz und Gesprächen mit den Bürgern auf: „Wir müssen dem entgegentreten, wenn Parteien verachtet werden, und müssen wieder Aktionen auf den Marktplätzen machen.“  Groskurt erinnerten mit Stolz daran, dass vor 70 Jahren Sozialdemokraten Schutt beiseite geräumt hätten, den die Nazis hinterließen. Auf diesen Trümmern habe die damalige Generation die Demokratie wieder aufgebaut. Sein Schlussappell:„Sorgt mit dafür, dass die Grundwerte unserer Partei – Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität – nicht unter die Räder kommen.“

Bei den Anträgen ging es nicht nur um Sicherung von Rente, Pflege und Krankenversicherung und gegen Altersarmut. Die SPD-Senioren kritisierten den Einfluss von Lobbyisten. Sie sind nicht gegen eine Koalition mit der LINKEN. Sie wollen die Unterschiede zur Union stärker herausstellen; Missbrauch von Werk- und Leiharbeit verhindern; Außenhandel zu TTIP-Bedingungen ablehnen. Gerechtere Steuern sollen das weitere  Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich verhindern und den Erhalt der Infrastruktur sichern. Auch Maßnahmen gegen LKW-Auffahrunfälle und Autobahn-Falschfahrer wurden gefordert.

Mit der 112 Jahre alten Fahne des SPD-Ortsvereins Hude wurde Johanne Modder (rechts), Vorsitzende des SPD-Bezirks Weser-Ems, in Wüsting von den Delegierten aus dem Landkreis Oldenburg begrüßt: Jutta Schröder, Brigtitte Wegner, Axel Brammer, Hermann Bokelmann, Eckhard Schmidt und Rudolf Drieling (von rechts).
Gerd Groskurt, bestätigter Bezirksvorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, lauscht den anerkennenden Worten der Bezirksvorsitzenden Johanne Modder.

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