Am 8. Juni besuchte Ministerpräsident Stephan Weil in Ganderkesee die Meyer Technik Unternehmensgruppe, die ihren Hauptsitz im Gewerbegebiet Urneburg hat. Insgesamt gehören fünf Unternehmen mit 180 Angestellten zu der Gruppe und sie sind spezialisiert auf Brandschutz, Energietechnik und Anlagenbau.
Gemeinsam mit MdB Susanne Mittag, MdL Axel Brammer und MdL Renate Geuter traf sich Stephan Weil zu einem Rundgang durch das Unternehmen und zu anschließenden Gesprächen. Obwohl die Firma gut aufgestellt ist, hat sie doch mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Stichworte sind der Fachkräftemangel, Mangel an Auszubildenden, Angriffe auf die IT-Sicherheit.
Lukas Bäcker, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens, erläuterte die Probleme näher:
Die Schwierigkeiten betreffend die Nachwuchskräfte sind in ihren Augen zum einen auf den Geburtenrückgang zurückzuführen. Zum anderen gibt es viele Berufsbilder, die ein schlechtes Image haben und viele Schulabgänger schlagen den akademischen Weg ein und schließen eine Ausbildung aus. Bei Meyer Technik sind derzeit 30 junge Menschen in der Ausbildung. Der Geschäftsführer betonte, dass nicht nur die Noten auf dem Zeugnis ausschlaggebend seien, viel wegweisender sei der Eindruck, der bei den obligatorischen Praktika entsteht. Oftmals können die Bewerber dort nicht überzeugen. Bemühungen finden auch in Bezug auf Integration statt: Der Firmengründer Harald Meyer berichtete, dass das Unternehmen die Patenschaften für drei Syrer und einen Iraker übernommen habe. Trotz dessen konnte aus den Reihen der Flüchtlinge noch kein Arbeitnehmer rekrutiert werden. Herr Weil merkte dazu an, dass von den ca. 130000 Geflüchteten, die in den letzten zwei Jahren nach Niedersachsen gekommen sind, bisher erst 4000 Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt worden sind.
Das Thema IT-Sicherheit rückt auch immer mehr in den Fokus, weil das Unternehmen täglich 200 bis 300 Angriffe darauf abwehren muss, was immer schwieriger wird, da die Intensität und das zielgerichtete Handeln zunehmen.
