Zusammen mit der Regionalleiterin Gabriele Vogel-Wellmann und dem Sandkruger Projektleiter Frank Gertje wurde eine Besichtigung vereinbart. Alle Interessierten, die der Einladung der SPD gefolgt sind, ließen sich die neuen Räumlichkeiten auf einer Fläche von ca. 400qm zeigen, auf der jetzt vier Fachanleiter Holz-, Metall- und Textilarbeiten koordinieren.
von links nach rechts: Josephin Punke, LEB-Projektleiter Frank Gertje, SPD-Vors. Gerrit Edelmann, LEB-Regionalleiterin Gabriele Vogel-Wellmann, Uta Wilms, SPD-Landtagsabgeordneter Axel Brammer, SPD-Fraktionsvors. Uwe Hollmann, Stefan Lustig – nicht auf dem Foto: Katja Radvan[/caption]
Wo früher eine Kfz-Werkstatt war, arbeiten nun 35 Teilnehmer (ca. 40% Frauen und 60% Männer) aus den Gemeinden Hatten, Wardenburg und Großenkneten, im Alter von 20 – 65 Jahren, die versuchen wieder den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Eine Maßnahme dauert pro Teilnehmer in der Regel ein Jahr. Werktags von 08:00 bis 14:30 Uhr arbeiten die Teilnehmer unter fachlicher Begleitung. Es soll ein möglichst realer Arbeitsalltag entstehen, damit alle im Anschluss an das Projekt z. B. die Arbeit in einem Handwerksbetrieb aufnehmen können. Auch können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen Kleinigkeiten an ihrem eigenen Fahrrad, Roller oder eventuell auch Auto zu reparieren.
„Die Holzwerkstatt ist seit dem Kauf des Gebäudes vor eineinhalb Jahren insbesondere mit dem Umbau der Halle beschäftigt.“, so Vogel-Wellmann. Das langfristige Ziel sei auch die Aufarbeitung von Möbeln für Sozialbedürftige. Außerdem werden alte Fahrräder, Rollatoren, Rollstühle etc. wieder aufgearbeitet. Die funktionstüchtigen Mobile und Gerätschaften werden in Zusammenarbeit mit den Maltesern vor allem nach Weißrussland gespendet. Zum Beispiel die Fahrräder werden aber auch für kleines Geld an Bedürftige vor Ort weitergegeben.
In Kooperation mit den Maltesern kümmert sich die LEB darüber hinaus um die Sammlung, Sortierung und Versendung von Altkleidern. Zwei Fahrer bringen die Kleidung aus den Altkleiderbehältern zur LEB Sandkrug, wo sie sortiert und abgepackt werden. In der kleinen Nähwerkstatt werden manche Stoffe wieder repariert oder weiterverarbeitet. „Wir sind froh, dass wir beim Versand der Kleidung nach Weißrussland von zwei Kartonhersteller aus Delmenhorst und aus Damme unterstützt werden.“, so Vogel-Wellmann. Gertje fügt hinzu, dass man ohne die Spende der Kartons gar nicht arbeiten könne. Die verpackten Kartons werden geschlechterspezifisch beschriftet und nummeriert, um dann nach Weißrussland transportiert werden zu können. Im Jahr kämen aus den Altkleiderbehältern schnell mal 80-100 Tonnen Kleidung zusammen. Beim Großteil handle es sich um gute Ware, mit der die Bedürftigen dann auch wirklich etwas anfangen könnten.
Eine Kleiderkammer, ein Reparaturcafe oder sozialer Wirtschaftsbetrieb sind Gedankenspiele, die man sich in Zukunft bei der LEB auch am Standort Sandkrug vorstellen könnte. Abschließend bat Herr Gertje noch einmal um Unterstützung aus der Bevölkerung. Die LEB freue sich über jede Spende von Fahrrädern und Altkleidern. Wer spenden möchte, kann sich direkt bei Frank Gertje telefonisch unter 04481 9379491 melden.
