
„Es war interessant, aber es ist auch noch viel zu tun.“ So bewertete der SPD-Kreistagsabgeordnete Bernd Bischof (Bild links), , Vorsitzender des Arbeitskreises Schule der Sozialdemokraten im Landkreis Oldenburg, einen Besuch der Integrierten Gesamtschule Am Everkamp in Wardenburg.
Die SPD habe die Gründung der IGS unterstützt, alle Mitglieder des Arbeitskreises seien Fans dieser Schulform und wollten das Projekt gerne unterstützen, sagte Bischof.
Über den Stand der Dinge informierte Schulleiter Gernot Schmaeck, der den Gästen bei einem Rundgang das pädagogische Konzept erläuterte, aber auch zeigte, wo noch Sanierungsbedarf besteht, damit der bauliche Zustand dem pädagogischen Konzept angepasst ist.
Der Landkreis hat mit der Sanierung begonnen, der A-Trakt ist abgeschlossen, aber für 2019 soll es eine Pause geben, weil andere Schulbauprojekte im Landkreis teurer geworden sind. Wie sich die SPD-Fraktion dazu verhalte, sei noch nicht abgestimmt, erklärte Fraktionsvorsitzender Detlef Sonnenberg.
Im D-Trakt der früheren Everkampschule wurde den Besuchern besonders deutlich, dass noch viel zu tun ist, um so unterrichten und lernen zu können, wie es das IGS-Konzept vorsieht. Und im Musikraum erkannte Andrea Glunde aus Wardenburg (Bild: am Tisch) den Teppich wieder, der schon zu ihrer Schulzeit den Boden bedeckte. Ganz anders der A-Trakt, der vom Raumkonzept, der Technik und der Ausstattung den Wünschen der IGS entspricht und die Besucher beeindruckte.
Im anschließenden Gespräch ging es auch um die Anmeldezahlen. In Oldenburg seien die Integrierten Gesamtschulen überlaufen, in Wardenburg gingen die Zahlen dagegen zurück. „Wie kann man das erklären?“, fragte Detlef Sonnenberg, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag. Schmaeck erwiderte, dass der IGS einige Hindernisse in den Weg gelegt worden seien, für die sie nichts könne. Die Einführung der Oberschulen als teilintegrative Systeme oder die Rückkehr zu G9 an Gymnasien gehörten dazu. Auch hätte der Aufbau durch die frühe Einführung einer Oberstufe gestärkt werden können. Gleichwohl sei es der IGS als Angebotsschule gelungen 1040 Väter und Mütter zu überzeugen, ihr Kind nach Wardenburg zu schicken.
„Ausstattung und die Oberstufe sind wichtig für die Weiterentwicklung der IGS“, betonte Elternratsvorsitzender Oliver Toth. Bernd Bischof regte an, noch stärker auf die Grundschulen zuzugehen. Außerdem sollte die Kooperation mit der IGS in Kreyenbrück wieder vertraglich geregelt werden, um Eltern und Kindern die Sicherheit zu geben, dass eine reibungslose Fortsetzung der IGS-Schullaufbahn möglich sei. Am Ende der intensiven Diskussion stimmten alle Schulleiter Schmaeck zu, der sagte: „Es ist ein spannender Weg“.