„Packen wir es an“, gibt sich Ronald Holtz zuversichtlich. Der 47-jährige Wardenburger Sozialdemokrat will Bürgermeister seiner Heimatgemeinde werden und wurde von seinen Parteifreunden in einer Mitgliederversammlung im „Wardenburger Hof“ einstimmig nominiert. Die ersten Glückwünsche kamen von der SPD-Vorsitzenden Andrea Glunde, die Ronald Holtz als gute Wahl bezeichnete und ihm einen Plakatentwurf mit der Aufschrift „Unser Mann für Wardenburg“ überreichte.
Nach dem Rückzug von Bürgermeisterin Martina Noske sei für die SPD klar gewesen, mit einem eigenen Kandidaten anzutreten, sagte Glunde. Es habe zwei Interessenten gegeben, die sich im Vorstand präsentiert hätten. Der Vorstand habe sich einstimmig für Ronald Holtz, Vorsitzender der Ratsfraktion, entschieden, der mit Frau und zwei Kindern in Achternmeer zu Hause ist.
„Ich bin gerne Fraktionsvorsitzender, gehe aber auch gern ins Rennen um das Amt eines Bürgermeisters“, sagte Holtz in der Versammlung. Er habe in der Wardenburger SPD eine politische Heimat gefunden, in der er seine Vorstellungen von gemeinsamer Arbeit verwirklicht sehe. Deshalb sei das Mitnehmen der Bürger für ihn eine wichtige Voraussetzung für die künftige Arbeit in der Gemeinde. Außerdem müssten Themen so rechtzeitig bekannt werden, dass Politik und Verwaltung viele Rückmeldungen bekämen und eine breite Mehrheit ermöglicht werden könne. Als Beispiel dafür nannte er die Planungswerkstatt für die Stapelriede, die vor allem ein Anliegen der SPD gewesen sei. Grundlage für das Mitnehmen der Menschen sei aber, großen Wert auf Sachargumente zu legen.
Für Wardenburg komme es darauf an, die Gemeinde stetig zu entwickeln und sich an Leitlinien zu orientieren. Ganz konkret nannte er, Wohnraum zu schaffen und die Ganztagsschule als logische Konsequenz in der Entwicklung der Kinderbetreuung einzuführen.
Der gebürtige Oldenburger Ronald Holtz ist gelernter Gas- und Wasserinstallateur, hat seinen Meister gemacht und ist seit vielen Jahren bei der EWE beschäftigt. Er war unter anderem Bezirksmeister in Wardenburg, Netzmeister in Varel, Netzmanager Gasanlagen, hat eine Ausbildung als Prozessberater absolviert und ist im Entstörungsmanagement tätig.
Politisch wurde Ronald Holtz 2011 mit dem Eintritt in die SPD aktiv. Er wurde gleich in den Rat gewählt. Seit 2016 ist er Vorsitzender der Ratsfraktion und weiß damit auch, was auf ihn als künftiger Bürgermeister zukommt. Die Initiativen „Cittaslow“ und „Bus-Mobil“ (Stärkung des Nahverkehrs) des SPD-Ortsvereins lägen ihm besonders am Herzen, sagte der Bürgermeisterkandidat, der zuversichtlich in die Wahl im September geht und sich über die einstimmige Nominierung durch den Ortsverein sehr freute.