Die ganz simple Frage „Ist Luisa hier?“, kann Frauen, die auf einer Veranstaltung, in einer Disco oder beispielsweise im Schwimmbad belästigt oder bedrängt werden, aus ihrer Not helfen und konkrete Hilfe bringen. Stellen sie nämlich die Frage einem der eingeweihten Beschäftigten, wird ihnen unmittelbar geholfen, indem sie in eine sichere Umgebung gebracht werden. Der Verein „Frauen-Notruf Münster“ hat die Kampagne „Luisa ist hier“ initiiert. Nach dem Willen der SPD im Landkreis Oldenburg soll das Projekt auch hier unterstützt werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Kreistagsfraktion der Sozialdemokraten nun gestellt.
Im Landkreis Oldenburg gebe es jedes Jahr Großveranstaltungen wie das Gildefest in Wildeshausen oder den Fasching in Ganderkesee und viele weitere kleinere Veranstaltungen. Außerdem befinde sich im Landkreis eine Großraumdisco. Immer wieder komme es vor, dass bei diesen Anlässen oder an diesen Orten Frauen belästigt würden. Das Projekt „Luisa ist hier“ biete Frauen nicht nur die Möglichkeit sich unbemerkt und schnell Hilfe zu holen, sondern schaffe auch ein Gefühl der Sicherheit und diene gleichzeitig der Prävention, heißt es in der Begründung des Antrags, den Fraktionsvorsitzender Axel Brammer eingereicht hat.
Wenn sich eine Frau bedrängt fühlt, so muss sie sich nur an das Personal wenden und nach Luisa fragen. Das Personal wird ihr dann sofort die nötige, schnelle und unauffällige Hilfe zukommen lassen.
Die Beschäftigten der teilnehmenden Veranstalter werden durch den Frauen-Notruf Münster geschult und mit Material versorgt. Das Corporate Design wird ebenfalls vom Frauen-Notruf bereitgestellt. Außerdem sollte eine Frauenberatungsstelle eingebunden werden, um die Möglichkeit zu bieten, die Erlebnisse aufzuarbeiten, heißt es im Antrag.