Fahrradmobilität im Fokus

Mängel an Radwegen beseitigen / Kontinuierliche Radwegeschau durchführen
Im Zuge der Klimadebatte ist Fahrradmobilität ein Thema, das nach Ansicht der SPD-Fraktion im Landkreis Oldenburg immer wichtiger wird. Die Möglichkeiten zur Fahrradnutzung sind durch E-Bikes stark verbessert worden. Das Fahrrad könnte deshalb beispielsweise für Fahrten zur Arbeit oder zum Einkauf viel selbstverständlicher und für weitere Strecken eingesetzt werden als bisher. Dafür aber müssen die Voraussetzungen stimmen. Stichworte sind angemessen breite Radwege, Vorrangstraßen für Fahrradmobilität, Fahrradschnellstraßen beispielsweise zwischen Oldenburg und Sandkrug bzw. Wardenburg, Wardenburg-Sandkrug und Wildeshausen-Kirchhatten oder Fahrradstationen an Bahnhöfen. Dabei sollte der Landkreis nicht allein unterwegs sein, sondern sich mit den Städten und Gemeinden sowie den regionalen Nachbarn abstimmen. Denn Insellösungen hält die SPD-Fraktion nicht für sinnvoll, so Vorsitzender Axel Brammer. dafür gibt es zu viele kreisübergreifende Verbindungen nach Oldenburg oder Delmenhorst bzw. Cloppenburg.
Neben den vielfältigen Bemühungen im Landkreis Oldenburg, das Mobilitätsangebot  für alle Menschen von jung bis alt zu verbessern, gibt es  nach Ansicht der SPD Anlass den baulichen Zustand der vorhandenen Radwege zu optimieren, heißt es in einem vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Franz Duin formulierten Antrag.
Attraktive und gut ausgebaute Radwege sollen einen Anreiz bieten, das Rad häufiger für die alltäglichen Wege zu nutzen. Gerade erst wurde das Knotenpunktsystem erfolgreich über den Naturpark Wildeshauser Geest installiert. Für den Fahrradtourismus ist es ein absoluter Gewinn. Im Knotenpunktsystem werden naturbelassene Radwege mit dem Baumsymbol angezeigt. Eine gute Hilfe für diejenigen, die durchaus bereit sind, nicht so gut ausgebaute Radwege mit Naturcharakter zu befahren. Radfahrer, die gut ausgebaute Radwege lieber nutzen, ist das auch ein wertvoller Hinweis, diese Streckenführung zu meiden. Gleichzeitig wird dadurch allerdings auch die Erwartungshaltung gefördert, dass alle anderen Radwege sich in einem guten Ausbauzustand befinden. Dort gibt es allerdings in vielen Fällen Optimierungsbedarf.
Trotz der jährlichen Wegeschau schlummern einige Radwege (beispielsweise Huntlosen-Alte B69, Huntlosen-Sannum-Wardenburg, Sage-Beverbruch) der „Unbefahrkeit“ entgegen, will heißen: Sie werden von Jahr zu Jahr schlechter, Wurzelwerk drückt den Asphalt hoch und bereits geflickte Stellen brechen wieder auf oder werden nur notdürftig wieder hergerichtet.
So etwas sorgt für Frust bei den Nutzern. Natürlich kann das respektable Fahrradnetz im Landkreis Oldenburg in der Unterhaltung auch Lücken aufweisen. Es sollte allerdings das Bestreben des Landkreises Oldenburg sein, den Ausbauzustand im besten Maße zu optimieren.
Die SPD-Fraktion schlägt deshalb vor:

  • Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Stadt Wildeshausen über die Tourismusagenturen zur Einrichtung einer Meldestruktur über schadhafte Radwege
  • Prioritätensetzung Schulradwege, Verbindungswege, touristische Radwege in Abwägung der Sicherheitsaspekte
  • Kontinuierliche Radwegeschau mit den kommunalen Akteuren aus den Gemeinden zur Abstimmung für die gesamte Radwegeinfrastruktur im Landkreis Oldenburg (Knotenpunktsystem ist bereits gemeindeübergreifend organisiert)
  • Projekt des Kommunalverbundes anregen, die Radwegeinfrastruktur nach den unterschiedlichen Disziplinen Sicherheit, Ausbaustandard und Tourismus zu untersuchen
  • Ständige Einbindung der lokalen Radfahrverbände, die eine wertvolle Erkenntnisquelle sein können
  • Beteiligung des ADFC als anerkannter Fachverband Radfahren

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