Standort Notarzt in Gefahr?

Der Wildeshauser „Kreiszeitung“ war zu entnehmen, dass auf Kreisebene diskutiert wird, zwei Notarzt-Standorte im Landkreis zu schließen. Davon betroffen wäre auch der Standort in der Gemeinde Ganderkesee / Bookholzberg.

Bei allem Verständnis für Bemühungen zur Kostenreduzierung im Rettungsdienst, eine Schließung des Standortes Bookholzberg bedeutet eine deutliche Verschlechterung der Notfallversorgung für die Menschen in Ganderkesee und Hude, da sich die Fahrzeiten zum Einsatzort verlängern würden. Die schnelle Hilfe kann aber in Fällen von Schlaganfall oder Herzinfarkt lebensrettend sein. Und deshalb darf hier nicht gespart werden.

Die Vorschläge der Universität Maastricht erinnern doch sehr an das Gutachten einer Wirtschaftsberatungsfirma, welches in den 90 Jahren zur Feuerwehr vorgelegt wurde, in dem vorgeschlagen wurde, die Bereitschaftsdienste aufzugeben. Die Feuerwehrleute säßen ja die meiste Zeit nur rum. Zum Glück sorgte dieses Gutachten nur für Kopfschütteln und wurde zu den Akten gelegt. Es gibt eben Bereich, die nicht mit wirtschaftlichen Maßstäben beurteilt werden dürfen. Das Rettungswesen ist einer davon.

Mit Genugtuung konnte man aber auch lesen, dass der Landrat hier eindeutig Stellung bezogen hat. „Eine Beschränkung – wie in dem Projekt vorgeschlagen – auf nur einen Notarzt-Standort im Landkreis ist nicht akzeptabel und nicht hinnehmbar. Die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung ist nicht verhandelbar. Die über Jahre gewachsenen und bewährten Versorgungsstrukturen dürfen nicht leichtfertig aufgegeben werden“, macht Landrat Harings unmissverständlich seine Haltung deutlich. (zitiert nach Kreiszeitung.de)

Die SPD Fraktion beantragt, dass in der nächsten Fachausschusssitzung am 22.April 2021 in Ganderkesee über den Stand der Diskussion, die verschieden Möglichkeiten und Folgen berichtet wird. Dann können auch die Ergebnisse des zuständigen Ausschusses beim Landkreis, der am 13.April getagt haben wird, mit in die Berichte einfließen.

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