Mit dem TAG DER PRESSEFREIHEIT begann am 3. Mai die „WOCHE DER MEINUNGSFREIHEIT“ Eine Initiative, die wir als SPD-Ganderkesee nur begrüßen und gutheißen können.
Weltweit wird das freie Wort, wird die Meinungsfreiheit genauso wie die Pressefreiheit zunehmend verfolgt und eingeschränkt. Werden Journalisten, Politiker, Autoren verfolgt und verurteilt, sind sie verbaler und körperlicher Gewalt ausgesetzt.
Und ist das alles weit weg? So weit, dass es uns hier in Deutschland nicht betrifft? Gerade die Reaktionen auf die zugegeben absolut misslungene Aktion verschiedener Schauspieler zu den Pandemiemaßnahmen der Regierung zeigt doch sehr deutlich, wie die Meinungen immer mehr und weiter zunehmend polarisieren. Es scheint nur noch Schwarz und Weiß zu geben.
Dass sich auch Politiker oder Mitglieder von Rundfunkräten zu Forderungen hinreißen lassen, diese Schauspieler nicht mehr in öffentlich-rechtlichen Anstalten zu beschäftigen, sie ggf. mit Berufsverboten zu belegen, ist für uns SPD – Mitglieder, völlig unabhängig von der jeweiligen Parteizugehörigkeit, absolut unverständlich und aufs schärfste zu verurteilen.
Auch bei diesen Schauspielern gilt, seine Qualität als Schauspieler hat nichts aber auch gar nichts mit seiner Meinung zu tun. Und das gilt insbesondere für Satire, mag sie unserer Meinung nach noch so misslungen sein. Der Weg vorbei an Charlie Hebdo ist dabei manchmal eine Gratwanderung!
Gerade dass in diese „Woche der Meinungsfreiheit“ der hundertste Geburtstag von Sophie Scholl fällt, sollte Anlass sein, innezuhalten und über das eigene Verhältnis zur Meinungsfreiheit nachzudenken.
Meinungsfreiheit bedeutet auch, die Meinung anderer zu akzeptieren, mag diese auch noch so abwegig, abstrus erscheinen. Sogar über offensichtliche „Fake-News“ müssen wir sprechen.
Sie können, müssen sogar, widerlegt werden, dürfen aber geäußert werden.
Das heißt natürlich nicht, dass diese andere Meinung die Menschenrechte und Menschenwürde verletzen darf, rassistisch ist, zu Hass und Gewalt aufruft, die Demokratie in Frage stellt.
Die Freiheit des Einzelnen hört auch beim geschriebenen, gesprochenen Wort dort auf, wo Freiheit und Würde des Anderen beginnt.
Dass diese „Woche der Meinungsfreiheit“ mit dem Jahrestag der Bücherverbrennung der Nazis endet, sollte Zeichen genug sein wohin der Weg, die Meinungsfreiheit einzuschränken, führen kann. Jeder darf sagen, was er denkt – er darf sogar denken, was er sagt. Das freie Wort, gesprochen oder geschrieben, ist die Grundlage jeder Demokratie!
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