Anja und Bernd Lüers begannen im Jahr 1991 mit der Errichtung eines russischen Dorfes am Rande von Kirchhatten. Auf einer rund zweieinhalb Hektar großen Fläche wurden wunderschöne russische Holzhäuser erbaut. Das Paar erfüllte sich einen Traum und lebt ihn heute noch.
In einem der Häuser leben Lüers, zwei andere dienen als Gästehäuser. In einem weiteren Haus hat Bernd Lüers sich eine Instrumentenwerkstatt eingerichtet und in einem anderen gibt es Sportgeräte für körperliche Bewegung. Das Ganze entwickelten sie zu einem Kulturzentrum für osteuropäische Musik. Das Musikensemble „Kalinuschka”, Chöre und Tanzgruppen haben ihren Platz hier. Lüers pflege enge Beziehungen zu Musiker*innen in verschiedenen Gegenden von Russland und setze sich sehr für die Verbesserung deren Lebensverhältnisse ein. Insbesondere Anja Lüers kämpft gelegentlich „wie eine Löwin“ für ihre Freundinnen und Freunde und ist für ihr Engagement im März vergangenen Jahres mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet worden.
Lüers haben auch enge Verbindungen zur Gesellschaft Deutschland-Russland/Dagestan e.V. Deren Vorsitzender, der ehemalige Gemeindedirektor und Bürgermeister der Gemeinde Helmut Hinrichs, hat jüngst die Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag, den aktuellen Bürgermeister Dr. Christian Pundt und den Bürgermeisterkandidaten Gerrit Edelmann in das russische Dorf eingeladen. Nach einem Rundgang berichte er den Gästen von den coronabedingten Schwierigkeiten, die persönliche Kontakte nach Russland derzeit kaum möglich machen.
Gemeinsam mit der Stadt Oldenburg betreibt die Gemeinde Hatten eine Städtepartnerschaft mit Machatschkala, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Dagestan. Hajo Töllner und Frank Hinrichs vom Partnerschaftskomitee möchten die Beziehungen gerne intensivieren. Zurzeit gelingt das nur durch Videokonferenzen. Nach dem Ende der Pandemie soll die Partnerschaft aber durch persönliche Begegnungen intensiviert werden.
Fotos: Uta Wilms






