SPD-Kreistagsfraktion fordert Engagement des Landkreises für Landarztquote

Die Landärztin, den Landarzt alter Prägung, die/der ein Dorf als „Einzelkämpfer*in“ versorgt, gibt es immer weniger, sie/er ist vom Aussterben bedroht. Durch den Trend zu Praxisgemeinschaften in den zentralen Orten blutet die Fläche aus, was die ärztliche Versorgung angeht. Unter anderem durch einen Antrag der SPD-Kreistagsfraktion ist der Landkreis Oldenburg  seit  sieben Jahren als Gesundheitsregion anerkannt.

In diesen Gesundheitsregionen will das Land gemeinsam mit Kooperationspartnern die Entwicklung von kommunalen Strukturen und innovativen Projekten vorantreiben, die eine bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe Gesundheitsversorgung zum Ziel haben.

Diesem Ziel folgt nun ein weiterer Antrag der Kreis-SPD, der den Landkreis Oldenburg auffordert, sich für die Landarztquote einzusetzen, die das Land einführen will.

Die SPD habe das Gesetz zur Verbesserung der flächendeckenden hausärztlichen Versorgung maßgeblich vorangetrieben, berichtete Landtags- und Kreistagsabgeordneter Axel Brammer. Das Gesetz solle mögliche künftige medizinische Versorgungslücken auf dem Land schließen. In Niedersachsen würden damit erstmals angehende Medizinstudierende  gezielt für den  Landarzt-Job  ausgewählt.

Das Gesetz sieht vor, dass unter anderem an der Universität in Oldenburg 20 Studierende  für das Fach Medizin zugelassen werden, die als spätere Landärztinnen und Landärzte  ausgewählt werden. Sie müssen sich verpflichten, nach dem Studium für zehn Jahre  als Ärzte auf dem Land zu praktizieren.

Fraktionsvorsitzender Thore Güldner sieht in dem Vorhaben zwei wichtige Vorteile für die Region. „Zum einen wird damit der Medizinstudiengang an der Universität Oldenburg gestärkt und gesichert, zum anderen kann es gelingen, die ärztliche Versorgung  im Landkreis flächendeckend zu sichern. Wenn wir uns jetzt aktiv einbringen, steigen unsere Chancen, die künftigen Landärzte für den Landkreis Oldenburg zu begeistern. Deshalb ist es wichtig schon früh aktiv zu werden“, so Güldner.

Zusätzlich fordert er, dass der Kreis durch eine vernünftige Infrastruktur attraktiv gehalten wird, damit sie für die angehenden Ärztinnen und Ärzte ein beliebtes Ziel darstellen. Aus geografischer Sicht hat der Landkreis Oldenburg dazu zwischen den Oberzentren Oldenburg und Delmenhorst die besten Voraussetzungen, die es unbedingt zu nutzen gilt.

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