Grußbotschaft der SPD – Ortsverein und Fraktion zum Jahreswechsel

Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns. Die Corona Pandemie prägte mit ihrer dritten und vierten Welle unser Leben nicht nur in Ganderkesee. Und nun droht gar die fünfte Welle mit der Omikron Variante. Das Leben war und ist noch immer nur sehr eingeschränkt möglich. Dennoch fanden die Bundestags- und Kommunalwahlen statt. Wir haben einen neuen Bürgermeister und etwas verschobene Mehrheiten im Gemeinderat. Die Pandemie hat einige Themen wie die Klimakatastrophe und die Wohnungsnot in den Hintergrund gedrängt. Sie sind aber nicht verschwunden. Sie sind sogar noch drängender geworden. Die Pandemie hat aber auch einige Defizite in unserer Gesellschaft deutlich hervortreten lassen. Die Querdenker – Szene zeigt in krasser Weise, dass demokratische Grundwerte in Gefahr sind, in Vergessenheit zu geraten. Wenn mit Fakelaufmärschen vor den Privatwohnungen von führenden Politiker*innen versucht wird, diese einzuschüchtern, dann ist eine Grenze überschritten. Und die AFD versucht diese Stimmung zu nutzen und die Grenzen immer weiter zu verschieben.

Wenn wir dies in Ganderkesee auch nicht in dieser Form beobachten können, sollten wir uns doch nichts vormachen: Ganderkesee ist keine Insel der glücklichen Demokraten. Und daher müssen wir hier vor Ort aktiv werden. Hier vor Ort haben wir einige Möglichkeiten, die wir nutzen können und müssen.

  • Wir können aktiv etwas gegen den Mangel an bezahlbaren Wohnraum tun, wenn wir von dem Dogma wegkommen, der Markt wird es schon richten. Der „Markt“ führt eben dazu, dass die Wohnungen im Sonnenwinkel nun verkauft werden. Die Gemeinde muss selbst aktiv eingreifen, nur so kann sie gestalten: Flächen erwerben und dort Mehrfamilienhäuser bauen, bzw. bauen lassen. Die Wohnungen sollten dann sowohl sozialgeförderte Wohnungen wie auch Wohnungen im Niedrigpreissegment für jeden Mann und jede Frau sein.  
  • Wir können mehr für den Klimaschutz tun. Und dies in ganzer Breite. Der lange geplante Workshop für Klimaschutz wird dazu sicher viele konkrete Vorschläge erarbeiten, die über eine Auflistung von Maßnahmen zur Gebäudeunterhaltung und sowieso beschlossenen Radwegebau, wie sie derzeit im Haushaltsplan enthalten ist, hinausgehen werden.
  • Wir können Projekte für die demokratische Bildung initiieren. Dazu müssen wir nicht nur die regioVHS neu aufstellen, sondern auch eine Zusammenarbeit der verschiedenen Bildungseinrichtungen in Ganderkesee in Gang setzen. Die Bücherei hatte zum Beispiel vor den Wahlen im September eine Präsentation verschiedener Kinder- und Jugendbücher zum Thema Demokratie. Wenn solcher Aktivitäten einzelner Einrichtungen miteinander verknüpft werden, wenn Schulen, KiTas, Jugendzentren, Bücherei und die VHS gemeinsame Projekte und Veranstaltungen zur Förderung demokratischer Grundtugenden wie Toleranz, Respekt, Diskussion, Entscheidungsfindung entwickeln, dann werden daraus praktische Schritte vor Ort, die das Miteinander der vielen verschiedenen Menschen in Ganderkesee fördern. Dazu gehört auch, dass diese Menschen sich als verschieden wahrnehmen und respektieren.

Es gibt viel, was wir vor Ort in Ganderkesee praktisch tun können. Und dies wollen der Ortsverein und die Fraktion der SPD 2022 auch tun. Wir laden alle Ganderkesee’er und Ganderkesee’erinnen dazu ein, hierbei mitzumachen.

Allen Menschen in Ganderkesee wünschen wir ein gutes und gesundes 2022!

Stephan Bosak                                                             Ulf Moritz
SPD Ortsverein                                                             SPD Fraktion

Bild von Helga Kattinger auf Pixabay

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