Ergebnisse der Online-Bürgerversammlung zur Nachnutzung der Alten Feuerwehr Sandkrug

Vor einer Woche haben wir unsere Online-Bürgerversammlung zur Nachnutzung der Alten Feuerwehr abgehalten. Wir möchten Ihnen, einmal zusammengefasst in visualisierter Form und einmal ausführlich in Textform, über die Ergebnisse berichten. Sie werden auch in der Presse nachlesbar sein.

Der SPD-Ortsverein Hatten sowie die SPD-Fraktion haben am Freitag, den 04. Februar, Interessierte zu einer Online-Bürgerversammlung eingeladen. Der Grund für die Zusammenkunft war die Diskussion über Möglichkeiten der Nachnutzung des Alten Feuerwehrhauses in Sandkrug.

Unter den 25 Teilnehmenden waren neben den Organisator*innen der SPD auch Vertreter*innen der Grünen, Vereinsvertreter*innen von der Reha-Sport-Gemeinschaft Hatten e.V. und vom Kultur- und Tourismusverein Hatten e.V. sowie Bürgerinnen und Bürger dabei.

Es meldeten sich Vertreter*innen der Reha-Sport-Gemeinschaft e.V. zu Wort; sie betonten, dass sie das Gebäude nicht alleine nutzen wollen. Das Gebäude sollte einen Zugang für alle Vereine haben – die RSG benötige 20-25 Std. pro Woche, vorzugsweise vormittags. Sie seien offen für Gespräche und Verhandlungen von Zeiten, sollte das Gebäude für Vereine/ Gruppen geöffnet werden. Auf Nachfrage erklärten sie, dass sie keinen Schwingboden oder Umkleiden mit Duschen fordern; es reiche ein trockener und warmer Raum für Übungen sowie eine „kleine Möglichkeit“ zum Umziehen. Sie suchten auch Raum für eine Geschäftsstelle, die auch im Feuerwehrhaus untergebracht werden könnte, was allerdings nicht unkritisiert blieb. Man befürchte, dass eine Gruppe dadurch überproportional hervorstechen könnte.

Vertreter*innen des Kultur- und Tourismusvereins Hatten e.V. könnten sich eine Spielstätte für abendliche Kulturveranstaltungen vorstellen. Diese könnten i. d. R. bis 22 Uhr stattfinden, um die Nachtruhe einzuhalten. Beim Umbau des Gebäudes könnte darauf geachtet werden, die Akustik entsprechend für Veranstaltungen auszubauen. Davon würden ebenfalls Chöre o. Ä. profitieren, die ebenfalls ein Interesse signalisierten.

Neben den Vereinen äußerten Bürgerinnen und Bürger, dass sie sich einen Treffpunkt mit Versammlungsräumen wünschen. In Sandkrug gäbe es außerhalb der Gastronomie keine Möglichkeiten für Versammlungen. Solche Räumlichkeiten könnten von Gruppen für etwa Mädchentreffs, Selbsthilfegruppen oder Mutter-Kind-Gruppen genutzt werden. Auch wurde angemerkt, dass das Repair-Café aktuell nur in Kirchhatten stattfindet. Es kann auch zusätzlich in Sandkrug stattfinden, wenn es Versammlungsräume gäbe. Aktuell befindet sich ein Testzentrum im Gebäude; derartige Angebote könnten auch in Zukunft im Alten Feuerwehrhaus für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung gestellt werden. Versammlungsräume könnten darüber hinaus auch für Bildungsangebote wie außerschulische Lernförderungen oder auch für Integrationsangebote genutzt werden.

Als weitere Nutzungsmöglichkeiten wurden zudem Co-Working-Spaces bzw. Multifunktionsbüros genannt; Räume können mit verschließbaren Schränken ausgestattet werden, um Personen oder z. B. Start-Ups räumliche Arbeitsmöglichkeiten in der Gemeinde zu bieten. Auch fanden Konferenzräume eine Erwähnung. Parteien äußerten, dass sie diese Räume für z. B. Klausurtagungen ebenfalls nutzen würden.

Deutlich wurde auf jeden Fall: Es sollen in diesem Gebäude keine privaten Treffen/ Feiern stattfinden, sondern gemeinschaftliche Angebote. Es soll auch keine Konkurrenz für die Gastronomie entstehen; denkbar wären Cateringmöglichkeiten durch die örtliche Gastronomie, um sie mit einzubinden und bei Veranstaltungen für Verpflegung zu sorgen.

Eine wichtige Frage stellte sich im Laufe des Abends in Bezug auf die Organisation der Nutzung. Als eine Idee stellte sich heraus, dass ein Förderverein gegründet werden könnte, der die Nutzung des Gebäudes koordinieren kann. Er könnte Aufgaben übernehmen wie die Erstellung eines Raumnutzungsplans. Die vorhandene Mietwohnung könnte von einem Hausmeister/ einer Hausmeisterin bezogen werden, um die Pflege und Beaufsichtigung des Gebäudes zu gewährleisten. Als Anreiz sind Mietverminderungen denkbar.

Die Finanzierung der Nachnutzung blieb natürlich nicht unerwähnt. Die Anwesenden waren sich einig, dass eine Finanzierung nach Erstellung eines Konzeptes final geklärt werden kann bzw. sollte. Auch sollte man sich darum bemühen, Fördermöglichkeiten zu generieren. Angeregt wurde, dass die Gemeindeverwaltung möglichst zeitnah den Auftrag bekommt, einen Rundruf zu starten und abzufragen, von welchen Vereinen/ Gruppen/ Bürger*innen ein ernstes Nutzungsinteresse besteht. Mit den Interessenten könnten Finanzierungsbedingungen wie Mieteinnahmen oder Pauschalbeiträge ausgehandelt werden. Die RSG erklärte sich in diesem Zusammenhang bereit, eine Miete für die Nutzung zu zahlen. Wichtig sei es, die laufenden Kosten (Strom, Heizung, Reinigung) zu decken. Eine kostenlose Nutzung wurde weitestgehend abgelehnt.

Zum Schluss der Sitzung gab es nach dem Brainstorming auch bereits eine Idee für einen Namen: Gemeinschaftshaus Alte Feuerwehr Sandkrug. Innerhalb von zwei Stunden sind viele Ideen in einem konstruktiven Gespräch zusammengekommen, von denen wir als SPD hoffen, dass sie für die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde im Rahmen eines Gemeinschaftshauses umgesetzt werden können. Die SPD Hatten wie auch die Grünen bleiben dran – weitere Ideen/ Kritik/ Anregungen können an die beiden Parteien bzw. an einzelne Vertreter*innen per Mail oder telefonisch herangetragen werden. Sämtliche Ergebnisse und Anregungen werden in die weitere Ratsarbeit eingebracht.

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