Dis­kus­si­on in Hude rückt den All­tag der SuS ins Zen­trum

SPD setzt auf prag­ma­ti­sche Stan­dards

In Hude wur­de über Ganz­tags­schu­le dis­ku­tiert und zwar aus Sicht der Kin­der. Mode­ra­tor und Vor­sit­zen­der der SPD Hude, Chris­ti­an Alt­kirch, lenk­te den Fokus auf das, was im Schul­all­tag zählt: Rhyth­mus statt Dau­er­lauf, Rück­zugs­or­te statt Flur­ge­wim­mel, Mit­tag­essen ohne Stau – und Men­schen, die Kin­der ken­nen und ver­läss­lich beglei­ten.

v. l. Stephan Schuder (GEW), Thore Güldner (MdL), Meene Wilts (Vorsitzender Schulverbund), Christian Altkirch (Vorsitzender SPD Hude)

v. l. Ste­phan Schu­der (GEW), Tho­re Güld­ner (MdL), Meene Wilts (Vor­sit­zen­der Schul­ver­bund), Chris­ti­an Alt­kirch (Vor­sit­zen­der SPD Hude)

Meene Wilts, Spre­cher des Schul­ver­bunds und Schul­lei­ter der Grund­schu­le Jäger­stra­ße, skiz­zier­te, wie päd­ago­gi­sche Qua­li­tät im Ganz­tag ent­steht: „Wenn Lern- und Übungs­zei­ten, krea­ti­ve Ange­bo­te und Bewe­gung sinn­voll über den Tag ver­teilt sind, steigt die Kon­zen­tra­ti­on – und der Druck sinkt.“ Ein Schlüs­sel sei­en ver­bind­li­che­re Model­le. Teil- oder voll­ge­bun­de­ner Ganz­tag ermög­li­che es, Unter­richt und För­de­rung im Vor­mit­tag zu ver­an­kern und am Nach­mit­tag Ange­bo­te in Ruhe zu plat­zie­ren. „Das ist spür­bar kind­ge­recht“, so Wilts. An den Huder Grund­schu­len gibt es ein viel­fäl­ti­ges Nach­mit­tags­an­ge­bot. Neben sport­li­chen, krea­ti­ven und musi­schen Ange­bo­ten gibt es auch Ent­span­nungs­an­ge­bo­te, in denen die Kin­der am Nach­mit­tag zur Ruhe kom­men kön­nen und Hör­bü­cher hören oder sich krea­tiv betä­ti­gen kön­nen.

Auch Ste­phan Schu­der von der Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW) plä­dier­te für Bezie­hungs­sta­bi­li­tät: „Schul­so­zi­al­ar­beit an jeder Grund­schu­le ist kein ‚nice to have‘. Sie ist Vor­aus­set­zung, damit Kin­der mit För­der­be­darf dran­blei­ben und Fami­li­en mit­ge­nom­men wer­den.“ Er sprach sich für mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Teams aus, inklu­si­ve Lern­the­ra­pie, wo Dia­gnos­tik es nahe­legt. Gute Ganz­tags­schu­le, so Schu­der, „ent­steht dort, wo päd­ago­gi­sche Kon­ti­nui­tät nicht alle hal­be Jah­re neu anfan­gen muss“.

Tho­re Güld­ner (SPD) nahm die Finanz­per­spek­ti­ve auf: Nach Ver­tei­lung von Bun­des­mit­teln blei­ben in vie­len Kom­mu­nen lei­der nur begrenz­te Spiel­räu­me für nöti­ge Inves­ti­ti­ons­maß­nah­men in den Ganz­tag. „Für Hude sind es knapp 625.000 Euro, zu wenig, um alle Inves­ti­ti­ons­maß­nah­men zu stem­men. Gut ist, dass wir über das Son­der­ver­mö­gen auf Bun­des­ebe­ne wei­te­re Gel­der in die Kom­mu­nen steu­ern und somit für Ent­las­tung im kom­mu­na­len Haus­halt sor­gen.“ Dabei gehe es nicht um Groß­bau­ten um jeden Preis. Güld­ner: „Es ist wich­tig, dass alle Ebe­nen an einem Strang zie­hen und prag­ma­ti­sche Lösun­gen fin­den, damit der Ein­stieg gelin­gen kann. Die Gemein­de Hude ist im Land­kreis Olden­burg am bes­ten auf den Rechts­an­spruch vor­be­rei­tet.“

Mode­ra­tor Alt­kirch setz­te den prag­ma­ti­schen Schluss­punkt: „Lie­ber drei gute Schrit­te jetzt – Koor­di­na­ti­on stär­ken, Schul­so­zi­al­ar­beit absi­chern, klei­ne Raum­ge­win­ne schaf­fen – als auf den per­fek­ten Wurf war­ten. Wich­tig ist, dass der Rechts­an­spruch bei den Kin­dern ankommt.“

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