SPD War­den­burg will mehr Nach­hal­tig­keit

SPD Wardenburg will mehr Nachhaltigkeit

Lebens­qua­li­tät und Nach­hal­tig­keit. Das sind die zen­tra­len Begrif­fe des Wahl­pro­gramms der War­den­bur­ger SPD. In einer Prä­senz­ver­an­stal­tung im „War­den­bur­ger Hof“ stell­te Vor­sit­zen­de Andrea Glun­de die The­men und Vor­ha­ben vor, gemein­sam mit der eben­falls anwe­sen­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Susan­ne Mit­tag wur­den ein­zel­ne Aspek­te breit dis­ku­tiert. Nach mehr als zwei Stun­den zog Andrea Glun­de ein posi­ti­ves Fazit. „Es war schön, sich wie­der in so einer Run­de zu tref­fen, man kann doch bes­ser dis­ku­tie­ren, als wenn alle vor dem Bild­schirm sit­zen.“

Wesent­li­che Grund­la­ge des Wahl­pro­gramms war das Kon­zept „Cit­ta­slow“, das von der SPD ein­ge­bracht wor­den war, aber im Rat kei­ne Mehr­heit gefun­den hat­te. Ange­sichts des Kli­ma­wan­dels sei es wich­tig, die­sen nach­hal­ti­gen Ansatz nicht auf­zu­ge­ben, so Andrea Glun­de. Außer­dem sei­en Mei­nungs­äu­ße­run­gen der Bür­ger in Umfra­gen in das Pro­gramm ein­ge­flos­sen, das Grund­la­ge der Frak­ti­ons­ar­beit im neu­en Rat sein soll. Sei­ne wesent­li­chen Schwer­punk­te fin­den sich auf einem Fly­er, der an Info­stän­den ver­teilt wird.

Zur Gemein­de­ent­wick­lung plä­die­ren die Sozi­al­de­mo­kra­ten für mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät im Kern­ort durch mehr Grün und Sitz­ge­le­gen­hei­ten, sie wol­len die Pfle­ge und den Aus­bau des Rad­we­ge­net­zes ver­bes­sern und mehr Lade­sta­tio­nen für E‑Bikes. Die Wei­ter­ent­wick­lung des Tou­ris­mus steht eben­so auf dem Zet­tel wie neue Gewer­be­flä­chen, die aber kli­ma­neu­tral geschaf­fen wer­den sol­len. Neue Wohn­be­bau­ung soll es unter Berück­sich­ti­gung von „sozia­lem Woh­nungs­bau“ geben. Zu den „The­men der nächs­ten Gene­ra­ti­on“ gehö­ren die For­de­rung nach einer Ober­stu­fe für die IGS, genug Kin­der­be­treu­ungs­mög­lich­kei­ten, mehr Ange­bo­te für Jugend­li­che und ihre bes­se­re Betei­li­gung an der Rats­ar­beit.

Zum Kli­ma­schutz zählt die För­de­rung inno­va­ti­ver Ener­gie­tech­nik, eine bes­se­re Ener­gie­ef­fi­zi­enz der Gemein­de­bau­ten sowie mehr Bio­di­ver­si­tät und Erhalt der Natur­räu­me wie Moo­re, Wäl­der und Gewäs­ser. Sport­ver­ei­ne ver­net­zen und Tra­di­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen för­dern sind zwei Punk­te aus dem Bereich Leben, Begeg­nung, Kul­tur. Zum Gebiet Regio­na­li­tät und Land­wirt­schaft wol­len die Sozi­al­de­mo­kra­ten mehr regio­na­le Direkt­ver­mark­tung und die Unter­stüt­zung fami­li­en­ge­führ­ter land­wirt­schaft­li­cher Betrie­be.

Die anschlie­ßen­de Debat­te kreis­te um drei Schwer­punk­te. Zum einen ging es um güns­ti­ges Bau­en und Woh­nun­gen, die auch Men­schen bezah­len kön­nen, weni­ger ver­die­nen. Über das Ziel bestand Einig­keit, über die Wege wird man auch in der SPD wei­ter spre­chen. Unstrit­tig ist für die Sozi­al­de­mo­kra­ten auch, dass die IGS eine Ober­stu­fe benö­tigt, damit War­den­bur­ger Kin­der in der Gemein­de Abitur machen kön­nen. Dazu gehö­re aber auch eine deut­lich bes­se­re Selbst­dar­stel­lung der Schu­le, die ihre Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung deut­lich ver­bes­sern und ihre gute Arbeit viel bes­ser in der Gemein­de unter die Leu­te brin­gen müs­se.

In Sachen Ener­gie sind sich die Sozi­al­de­mo­kra­ten einig, dass auch in der Gemein­de War­den­burg mehr getan wer­den kann. Es gebe vie­le Mög­lich­kei­ten, sag­te Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ronald Holtz, der Rat müs­se die­sen Weg aber auch ein­schla­gen.

Unter­stüt­zung in die­ser Fra­ge signa­li­sier­te Susan­ne Mit­tag. Es kön­ne nicht hei­ßen Arbeits­plät­ze oder Umwelt­schutz. Das funk­tio­nie­re nicht, weil dann ein Punkt unter­ge­he, sag­te die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te. Sie bezeich­ne­te die neue Kli­ma­schutz­ge­setz­ge­bung und das Urteil aus Karls­ru­he als gro­ße Hil­fe für den Kli­ma­schutz. Damit wer­de bei­spiels­wei­se die Blo­cka­de des Aus­baus der Wind­kraft durch CDU-Minis­ter Alt­mai­er been­det. Vie­le Fir­men, auch aus der Regi­on, sei­en schon gut auf dem Weg, in den Kom­mu­nen gebe es vie­le Mög­lich­kei­ten, die Bür­ger zu betei­li­gen, bei­spiels­wei­se durch Bür­ger­wind­parks. Auch müs­se es mög­lich sein, durch Repowe­ring Wind­kraft­stand­or­te zu erhal­ten. Denn die Ener­gie­wen­de benö­ti­ge viel grü­nen Strom, und den erhal­te man nur, wenn man Wind und Son­ne anzap­fe.