Friedrich von Essen – 50 Jahre in der SPD
Gerade rechtzeitig zu seinem Parteijubiläum hat die SPD dem Wardenburger Friedrich von Essen eine große Freude gemacht. Einen Tag bevor von Essen Urkunde und goldene Anstecknadel für seine mehr als 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD erhielt, wurde sein Parteifreund Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler gewählt. Die Vorsitzende der Wardenburger SPD, Andrea Glunde, überbrachte dem Jubilar neben der Urkunde die besten Wünsche des Unterbezirksvorstandes und des Landtagsabgeordneten Axel Brammer.
In den fünfzig Jahren seiner Parteizugehörigkeit war Friedrich von Essen nicht nur Beitragszahler, er brachte sich aktiv ein und war beispielsweise 20 Jahre im Wardenburger Rat für die SPD tätig. Er bestimmte das Ende der Ratszeit selber und ließ los, um der Jugend Platz zu machen. Zu seinen schönsten Erinnerungen gehört ein Treffen mit SPD-Ikone Willy Brandt während einer Fahrt des Ortsvereins Wardenburg.
Der frühere Schulhausmeister war aber nicht nur in der SPD aktiv, er war außerdem begeisterter Kaninchenzüchter und leidenschaftlicher Fotograf. Er hat Wardenburg im Wandel der Zeit im Bild festgehalten und schrieb er als 81-Jähriger ein kleines Buch über das Kriegsende in Wardenburg. In Vorträgen vor Schulklassen erzählte er von seiner Jugend zur Nazi-Zeit und dem Kriegsbeginn bald nach seiner Einschulung. Die Erinnerung an damals sollte nicht verloren gehen. „Wir können nur dankbar sein, dass jetzt nach 70 Jahren immer noch Frieden in unserem Land herrscht“, heißt es in dem Buch. Seinen Lebensabend verbringt Friedrich von Essen im Wardenburger Wohnpark, und fühlt sich dort sehr wohl, wie er Andrea Glunde bestätigte.