Bäu­me weg, weil es bil­li­ger ist?

In der letz­ten Sit­zung des Aus­schus­ses für Land­wirt­schaft, Umwelt- und Kli­ma­schutz konn­te ein The­ma aus Zeit­grün­den lei­der nicht behan­delt wer­den. Die Land­wir­te muss­ten sich über den Ent­wurf eines Land­schafts­rah­men­plans auf­re­gen. Und das kos­te­te viel Zeit. Also fiel weg die „Ent­nah­me von Groß­bäu­men.“

In der Mit­tei­lungs­vor­la­ge MW-2020/2059­wur­de berich­tet, das eine Rei­he von Bäu­men im Ort Gan­der­ke­see ent­fernt wer­den sol­len.

Das haben wir ein­mal kri­tisch hin­ter­fragt. Der Mit­tei­lungs­vor­la­ge liegt ein Gut­ach­ten zur Ein­schät­zung der betrof­fe­nen Bäu­me vor. Das Gut­ach­ten emp­fiehlt in allen Fäl­len eine Stand­ort­ver­bes­se­rung und nur als Alter­na­ti­ve die Ent­nah­me.

Wir mei­nen, dass die Ver­bes­se­rung der Stand­ort­be­din­gun­gen in allen Fäl­len rela­tiv ein­fach mög­lich ist.

Eine Fäl­lung gesun­der und gro­ßer Bäu­me wäre das abso­lut fal­sche Signal in einer Zeit, da sich der Gemein­de­rat mit Richt­li­ni­en befasst, wie man Bür­ger beim Erhalt schüt­zens­wer­ter Bäu­me unter­stüt­zen kann.

Des­we­gen stell­te die SPD Frak­ti­on fol­gen­den Antrag:

Von der Ent­fer­nung der in der Mit­tei­lungs­vor­la­ge genann­ten Groß­bäu­me wird abge­se­hen. Statt­des­sen wird die vor­ge­schla­gen, die in dem Gut­ach­ten jeweils emp­foh­le­nen Ver­bes­se­run­gen der Stand­ort­be­din­gun­gen vor­zu­neh­men.

Begrün­dung:

Bei den drei genann­ten Stra­ßen han­delt es sich um Wohn­stra­ßen, in denen  die Standortbe­dingungen ein­fach ver­bes­sert wer­den kön­nen. Gesun­de Bäu­me aus rein wirt­schaft­li­chen Grün­den (ein­fa­che­re Pfle­ge in Zukunft) zu ent­neh­men erscheint in heu­ti­ger Zeit kon­tra­pro­duk­tiv. Gro­ße Bäu­me mit rei­cher Kro­ne sind von erheb­li­chem Wert für die Bin­dung von CO2.

Der Sper­ber­weg ist eine ruhi­ge Wohn­stra­ße.  Auf bei­den Sei­ten der Stra­ße ist jeweils ein Bür­ger­steig.  Einer Ver­en­gung der Stra­ße durch Weg­nah­me der Bür­ger­stei­ge steht ein etwa­iges Ver­kehrs­auf­kom­men nicht im Wege.

Man könn­te auch eine Spiel­stra­ße oder eine Fahr­rad­stra­ße dar­aus machen.  Dies wäre in den nächs­ten Jah­ren bis zur im Gut­ach­ten emp­foh­le­nen Nach­prü­fung zu ent­schei­den.

Auch im Ane­mo­nen­weg, der schon weit­ge­hend ver­kehrs­be­ru­higt ist, sind Ver­bes­se­run­gen der Stand­ort­be­din­gun­gen für die genann­ten Bäu­me durch­aus mög­lich.  Das glei­che gilt für die Pla­ta­nen­stra­ße.