BIO – Koh­le für Gan­der­ke­see?

Auf der letz­ten Frak­ti­ons­sit­zung vor der Som­mer­pau­se haben wir uns mit dem The­ma Bio-Koh­le befasst.

Dipl.-Ing. Klaus Ser­fass – Geschäfts­füh­rer der KS-VTC­tech GmbH mit Sitz in Hoyke­n­kamp berich­te­te uns über den Pro­zess, in dem Bio-Abfäl­le zur Bio­koh­le ver­ar­bei­tet wird. In den letz­ten Wochen wur­de dar­über auch in der ört­li­chen Pres­se berich­tet. Bio­ab­fäl­le, die nicht in die Bio­gas­an­la­gen gelan­gen oder im Kom­post­werk zu Humus auf­ge­ar­bei­tet wer­den, gibt es genug. Der Pro­zess der Ver­ar­bei­tung ist ein beschleu­nig­ter Vor­gang, den wir aus der Natur ken­nen. Wenn Pflan­zen abster­ben und ver­rot­ten, dann ent­steht je nach äuße­ren Bedin­gun­gen: Torf, Öl, Erd­gas, Braun­koh­le, Stein­koh­le. Die­se Pro­zes­se dau­ern ewig lang., Jahr­hun­der­te bis Jahr­tau­sen­de.

In der Anla­ge, wie sie von der Fir­ma KS-VTC­tech ent­wi­ckelt wur­de, wird der Pro­zess durch Druck und Hit­ze beschleu­nigt, so dass in drei bis vier Stun­den aus Bio­ab­fall Bio­koh­le wird, die in ihrem Heiz­wert Braun­koh­le ent­spricht.

„Der ent­schei­den­de Unter­schied zwi­schen fos­si­len Ener­gie­trä­gern und Bio­koh­le: Bei der Ver­bren­nung fos­si­ler Ener­gie­trä­ger wird Koh­len­stoff frei­ge­setzt, der seit Mil­lio­nen von Jah­ren im Boden ein­ge­schlos­sen ist, wäh­rend bei der Ver­bren­nung von Bio­koh­le nur Koh­len­stoff frei­ge­setzt wird, der ohne­hin schon Teil des bio­ge­nen Koh­len­stoff­kreis­laufs ist.“ (Klaus Ser­fass auf der Inter­net­sei­te der Fir­ma. http://www.ks-vtctech.com/technologie.html)

War­um ist das ein The­ma für die Frak­ti­on in Gan­der­ke­see? Wir haben in Gan­der­ke­see die brau­ne Ton­ne vol­ler Bio­ab­fall. Wir haben außer­dem das Kom­post­werk, wel­ches nicht allen anfal­len Grün­ab­fall zu Kom­post­er­de ver­ar­bei­ten kann. Wir pla­nen in Gan­der­ke­see ein neu­es Gewer­be­ge­biet. Ist es da nicht eine Gele­gen­heit, über Kom­bi­na­tio­nen, Syn­er­gien nach­zu­den­ken? Da wol­len wir tun und mit die­sen Gedan­ken gehen nun in die Som­mer­pau­se.