Ausgabe 1 vom 30. Juni 2025
Brand im Gewerbegebiet Munderloh und seine Folgen
Nach dem jüngsten Großbrand im Gewerbegebiet Munderloh hat die SPD-Fraktion in Hatten eine umfassende Überprüfung der dort ansässigen Betriebe beantragt. Bereits 2018 ereignete sich ein ähnlicher Vorfall, doch trotz wiederholter Hinweise und Forderungen an Behörden wie das Gewerbeaufsichtsamt und das Niedersächsische Umweltministerium wurden keine wesentlichen Maßnahmen ergriffen. Die Fraktion kritisiert insbesondere sicherheitsrelevante Mängel sowie das teils ungepflegte Erscheinungsbild des Areals, das an eine Müllhalde erinnert. Zudem stellt die illegale Lagerung von Autos und Altreifen entlang der „Munderloher Straße“ einen Verstoß gegen den Bebauungsplan dar. Ein weiteres Problem sind parkende Fahrzeuge, die Rettungseinsätze behindern könnten. Die SPD fordert eine gründliche Prüfung der Gewerbebetriebe auf ihre Vereinbarkeit mit den bestehenden Festsetzungen sowie mögliche Änderungen des Bebauungsplans. Sollten keine Verbesserungen erzielt werden, könnten eine Petition an den Landtag oder eine Kleine Anfrage folgen, um die Situation zu klären.
Die SPD-Fraktion hat beantragt, für eine der nächsten Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses (BPA) sich der Thematik des Bebauungsplanes Nr. 028 – Gewerbegebiet Munderloh anzunehmen.
Inwieweit sich daraus eine Bebauungsplanänderung ergeben wird, muss eine Bestands-aufnahme der Gewerbebetriebe und die damit verbundene Prüfung deren Gewerbe mit den zulässigen Festsetzungen des Bebauungsplanes zeigen.
Begründung:
Das Gewerbegebiet Munderloh sorgt immer wieder für Diskussionen. Den Bürgern fällt hauptsächlich das äußere Erscheinungsbild auf, da einige Flächen einer Mülldeponie ähneln. Neben diesem Erscheinungsbild spielen aber hauptsächlich sicherheitsrelevante Aspekte eine Rolle, die in diesem Gebiet teilweise nicht gegeben sind. Wie kürzlich hat es auch schon im Jahre 2018 einen Brand auf derselben Fläche gegeben. Immer wieder hat die SPD-Fraktion darauf hingewiesen, dass sich die beteiligten Stellen (Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg, Landkreis Oldenburg und die Gemeinde Hatten) der Thematik annehmen sollen. Letztmalig hat Axel Brammer als Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Umwelt (AGU) im Ausschuss am 03.04.2025 – also vor dem Brand – darauf aufmerksam gemacht, dass das Gewerbeaufsichtsamt bereits 2015/2016 von ihm als damaliger Landtagsabgeordneter informiert worden ist und sich diesbezüglich nichts getan hat. Ebenfalls forderte er, dass das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz einzuschalten ist, wenn sich die Situation nicht maßgebend ändert.
Danach kann eine Petition an den Landtag gerichtet werden. Letztendlich kann sich der Landtag auch mit einer entsprechenden Kleinen Anfrage beschäftigen.
Ein weiteres Problem sind die vielen parkenden Fahrzeuge, die auf den Straßen abgestellt sind und damit für Einsatzfahrzeuge zum Hindernis werden könnten.
Die SPD-Fraktion fordert nunmehr, dass alle Gewerbe überprüft werden, inwieweit sie mit den Festsetzungen des Bebauungsplanes vereinbar sind. Als Beispiel ist an dieser Stelle zu nennen, dass eine Bebauungsplanänderung entlang der „Munderloher Straße“ ein Verbot von Lager-stätten festlegte. Über diese Festsetzungen hat man sich hinweggesetzt und verbotenerweise Autos und Altreifen gelagert.
Inwieweit dieser Antrag Änderungen im Bebauungsplan nach sich zieht, wird sich zeigen.