Haus­halts­klau­sur: Was war wich­tig?

Am Sams­tag, den 9.11.2024 tra­fen sich die Mit­glie­der der SPD Frak­ti­on im Rat der Gemein­de Gan­der­ke­see zu ihrer jähr­li­chen Klau­sur. Schwer­punkt­the­ma war natur­ge­mäß der Haus­halt für das kom­men­de Jahr. Die Ent­schei­dun­gen zum Haus­halt sind das Instru­ment der Rats­mit­glie­der, Schwer­punk­te der Arbeit für die Zukunft der Gemein­de fest­zu­le­gen. Hier ein paar The­men aus die­ser Sit­zung.

Zunächst muss­te die Fra­ge mit dem Gast aus der Ver­wal­tung — Mat­thi­as Mey­er – geklärt wer­den, die die Mit­glie­der der Feu­er­wehr schon in hel­le Auf­re­gung ver­setzt hat­te. Ein Fahr­zeug die Feu­er­wehr war aus dem Haus­halts­ent­wurf ver­schwun­den. In der Haus­halts­stel­le FD 33: I1.000571 FF Gan­der­ke­see war ein Fahr­zeug (HLF 20) für die Orts­wehr Gan­der­ke­see im Haus­halts­plan 2024 für 2026 mit 450.000 Euro ein­ge­plant und nun nicht im Haus­halts­plan für 2025 vor­ge­se­hen. Wo ist es geblie­ben? Die­ser Ansatz war – so die Ver­wal­tung – schlicht ver­ges­sen wor­den. Wie das pas­sie­ren konn­te, ist im Nach­hin­ein wohl nicht zu klä­ren. Jeden­falls wird der Haus­halts­plan nun geän­dert und sicher­ge­stellt, dass das Fahr­zeug wie geplant in 2026 ange­schafft wer­den kann.

Man kann ver­ste­hen, dass die Orts­wehr Gan­der­ke­see sehr irri­tiert war. Das HLF 20 gehört zur Königs­klas­se der Lösch­grup­pen­fahr­zeu­ge: das HLF 20 mit 1.600 Liter Was­ser und zusätz­li­cher Aus­rüs­tung zur tech­ni­schen Hil­fe. Das alte Fahr­zeug ist abgän­gig und schon im Feu­er­wehr­be­darfs­plan ist das HLF 20 für das Jahr 2026 vor­ge­se­hen.

Im Ent­wurf zum Haus­halts­plan sind die Ansät­ze der Stel­len 1.000041 und 1.000094 jeweils auf Null gesetzt. Das ist ein schlech­tes Zei­chen.

Die­se bei­den Stel­len ste­hen zum einen für den Ankauf öko­lo­gisch wert­vol­ler Flä­chen und für den Erwerb von Grund­ver­mö­gen, zu lesen als Erwerb von Flä­chen, auf denen Woh­nungs­bau ermög­licht wer­den kann.

Die Ent­wick­lung von Woh­nungs­bau – ins­be­son­de­re von Geschoss­woh­nungs­bau für die Ver­mie­tung als Sozi­al­woh­nun­gen oder als klei­ne Woh­nun­gen im unte­ren Miet­preis­seg­ment – ist uns ein wich­ti­ges Anlie­gen. Die Not­wen­dig­keit sol­che Woh­nun­gen in Gan­der­ke­see zu schaf­fen, ist noch ein­mal im aktu­el­len Wohn­raum­ver­sor­gungs­kon­zept des Land­krei­ses Olden­burg unter­stri­chen wor­den. Dies muss auch im Ent­wurf des Haus­halts­plans für 2025 sicht­bar sein und blei­ben, weil der Haus­halt auch ein Auf­trag an die Ver­wal­tung ist, sich um die­se Auf­ga­ben beson­ders zu küm­mern.

Das glei­che gilt für den Erwerb von öko­lo­gi­schen wert­vol­len Flä­chen.

Daher bean­tragt die SPD Frak­ti­on:

Die Haus­halts­stel­le 1.000041 Erwerb von öko­lo­gisch wert­vol­len Flä­chen wird auf 250.000 Euro fest­ge­setzt.

Die Haus­halts­stel­le 1.000941 Erwerb von Grund­stü­cken für den Woh­nungs­bau wird auf 250.000 Euro fest­ge­setzt.

Die Haus­halts­stel­le 1.000541 Erwerb von Gemeind­ent­wick­lungs­flä­chen wird auf 10.000 Euro fest­ge­setzt.

Damit die Hand­lungs­fä­hig­keit der Ver­wal­tung in die­sen Berei­chen erhöht wird, wer­den die­se drei Stel­len für gegen­sei­tig deckungs­fä­hig erklärt.

Ein wei­te­res The­ma war – mal wie­der – der Bahn­hof in Gan­der­ke­see. Es wird immer wie­der betont, dass die Gesprä­che mit einem poten­zi­el­len Päch­ter kurz vor dem Abschluss sei­en. Aber dann pas­siert wie­der nichts. Vor zwei Jah­ren wur­de im Rat gesagt, dass man in Ver­hand­lun­gen ste­he. Ende 2023 soll noch­mal geschaut wer­den, ob die Bemü­hun­gen um einen Päch­ter erfolg­reich waren. Nun haben wir 2024 und es noch nichts in tro­cke­nen Tüchern. Den­noch wird immer wie­der berich­tet, man sei in Ver­hand­lun­gen und nun müs­se noch dies und dann das inves­tiert wer­den. In der Frak­ti­on war man sich einig, dass die­se Gesprä­che nun zu einem Ende kom­men müss­ten. Falls das nicht gelän­ge, soll­te neu über die wei­te­re Nut­zung des Gebäu­des nach­ge­dacht wer­den.

Bild von Bru­no auf Pix­a­bay