Aktuelle Hochwassersituation

Zum neuen Jahr möchte man ja eigentliche nur alles Gute wünschen, was wir natürlich auch tun:  allen Menschen in Ganderkesee wünschen wir ein gutes neues Jahr 2024. Vor allem für jeden persönlich Gesundheit und Frieden.

Das neue Jahr fängt leider wieder mit den alten Problemen an. Schaut man auf die Hochwassersituation im Landkreis Oldenburg und darüber hinaus in Niedersachsen, so sieht man zwei Dinge:

1. Die große Hilfsbereitschaft. Rettungsdienste wie Feuerwehr und THW leisten hervorragendes. Nachbarschaften packen mit an, um das schlimmste zu verhüten. Keiner zählt mehr die Sandsäcke, die befüllt und an die bedrohten Stellen geschleppt werden.
Dafür sagen wir danke. Der selbstlose Einsatz für andere ist ein Zeichen von Zusammenhalt und Verantwortungsgefühl, von dem man schon geglaubt hat, dass es in unserer Gesellschaft abhandengekommen sei.

Leider gibt es auch die Meldungen, dass Warnhinweise nicht ernst genommen werden, so dass Feuerwehren Personen retten müssen, die mit ihren Autos trotz Absperrungen in die überfluteten Straßen hineingefahren und dort stecken gelblieben sind. Das ist nicht nur traurig, sondern hindert auch die Rettungs­kräfte daran, vorbeugend Schutzmaßnahmen an gefährdeten Stellen durchzuführen.

2. Zum anderen müssen wir mehr tun, um die Bevölkerung vor Hochwasser zu schützen. Dazu gehört nicht nur die Maßnahmen des technischen Hoch­wasserschutzes (Deiche, Dämme, Regenrückhaltebecken) zu verstärken, sondern auch jeden einzelnen zu erinnern, was er / sie für die Wasserwirtschaft beitragen kann: Da ist zu einem auf dem eigenen Grundstück dafür zu sorgen, dass Regenwasser versickern kann, sprich Versieglung der Flächen zu vermeiden bzw. wieder zu beseitigen. Schottergärten sind auch in dieser Hinsicht wieder zu renaturieren. Außerdem freuen sich die Insekten darüber, wenn in den Gärten mehr Blumen blühen! Auffahrten zum Grundstück und Parkflächen kann man auch so befestigen, dass das Regenwasser dort versickern kann. Alles Wasser, das auf dem eigenen Grundstück versickert, muss nicht mehr in die Kanalisation, die sowieso schon überlastet ist. Gräben an Straßenrändern müssen offengehalten werden. Nur dann können sie Wasser aufnehmen.

Die SPD Fraktion im Rat der Gemeinde Ganderkesee hat in der Vergangenheit schon immer auf die Bedeutung der Wasserwirtschaft hingewiesen und wird auch in Zukunft darauf achten, dass wir auf dem Weg zur „Schwammkommune“ weitergehen. Die aktuelle Situation hat noch einmal deutlich gezeigt, dass wir vermehrt mit Extremwetterereignissen rechnen müssen. Phasen der extremen Trockenheit und solche Starkregenereignisse, wie wir sie gerade erleben, werden leider häufiger auftreten. Daher müssen wir alles vorantreiben, was hier einen klugen Umgang mit dem Wasser unterstützt.