Mitsprache der Anwohner bleibt aus
Windkraftprojekt „Rote Erde“: Kritik am Vorgehen durch SPD Wardenburg.
In der jüngsten Sitzung wurde über das Windkraftprojekt „Rote Erde“ beraten. Ursprünglich mit drei Windrädern geplant, soll der Windpark nun auf fünf Anlagen erweitert werden. Während bei der Genehmigung der ersten drei Windräder die SPD noch explizit eine Einbindung der Bürger gefordert und durchgesetzt hatte, bleibt diese nun offenbar aus – sehr zum Unmut der Kritiker.
Fehlende Transparenz und Mitsprache der Anwohner
Die Erwartung war klar: Die Bürgerinnen und Bürger sollten in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Diese Mitsprache wurde in der Vergangenheit zugesichert und beschlossen. Doch nun, bei der Erweiterung des Projekts, bleibt davon keine Rede mehr. Gerade die Anwohner, die direkt von den Veränderungen betroffen sind, müssen jedoch in den Dialog einbezogen werden. Ihre Anliegen und Bedenken dürfen nicht ignoriert werden.
Kriterienkatalog gefordert, aber Einzelentscheidungen getroffen
Ein weiteres Problem zeigt sich in der grundsätzlichen Herangehensweise an Windkraftprojekte. Die SPD-Fraktion hatte sich immer wieder dafür ausgesprochen, alle geplanten Projekte erst einmal zu sammeln, um eine Vergleichbarkeit zu erreichen. Dieses Vorgehen sollte durch einen Kriterienkatalog unterstützt werden, der als Entscheidungsgrundlage dient. Doch trotz dieser Forderung kam es immer wieder zu Einzelentscheidungen – ein uneinheitliches Vorgehen, das Kritik bei der SPD Wardenburg hervorruft.
Westerholter Konzept als positives Beispiel – aber abgelehnt
Ein Blick auf das Konzept aus Westerholt zeigt, dass eine frühzeitige Einbindung der Anwohner möglich ist – und sogar für eine hohe Akzeptanz in der Nachbarschaft sorgen kann. Dort waren 37 Familien in das Projekt eingebunden, die Gemeinde hätte profitiert, bestehende Infrastruktur hätte genutzt werden können, und Umweltbelastungen wären minimiert worden. Dennoch wurde dieses Konzept abgelehnt – mit der Begründung, es befinde sich in einem Torferhaltungsgebiet. Dabei zeigte es deutlich durchdachtere Ansätze als viele der bisherigen Projekte.
Fazit: Mitsprache der Bürgerinnen und Bürger bleibt unerlässlich
Die SPD Wardenburg hat sich nun dafür eingesetzt, dass vor weiteren Entscheidungen das Gespräch mit den Nachbarn und Betroffenen gesucht wird. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Transparenz und Akzeptanz zu schaffen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die bisherige Politik der Einzelentscheidungen ohne klare Linie durchbrochen wird und ob zukünftige Projekte tatsächlich unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger geplant werden.
Mit solidarischen Grüßen
SPD Fraktion Wardenburg
Andrea Glunde