SPD fordert Sicherstellung der ambulanten Pflege und Arbeitsplatzgarantien
Angesichts der angekündigten Schließung der Ambulanten Pflege der „Wohnen und Pflegen Weser-Ems GmbH“ im AWO-Bezirksverband Weser-Ems hatte die SPD Ganderkesee zu einer internen Informationsveranstaltung geladen. Ziel war und ist es, konkrete Lösungen zu finden, um die Versorgung der pflegebedürftigen Kundinnen und Kunden sicherzustellen und die Zukunft der betroffenen Beschäftigten zu klären. Hierzu waren der SPD-Landtagsabgeordnete Thore Güldner und AWO Bezirksgeschäftsführer Thore Wintermann eingeladen und haben Lösungsansätze diskutiert.
Die Entscheidung der AWO, die Ambulante Pflege zum Ende September einzustellen, basiert auf wirtschaftlichen Zwängen: Der Betrieb ist nicht mehr kostendeckend. Als Gründe hierfür sind unter anderem der Fachkräftemangel, die strukturellen Probleme im Gesundheitssystem und steigende Krankheits- und Ausfallzeiten der Mitarbeitenden genannt worden. Trotz dieser Herausforderungen waren sich die Genossinnen und Genossen sicher, dass die pflegebedürftigen Menschen und die Mitarbeitenden nicht im Stich gelassen werden dürfen. Deshalb muss sich die Politik unbedingt in diesen Prozess einmischen und um Lösungen ringen.
Thore Güldner, SPD-Landtagsabgeordneter, betont: „Es kann nicht sein, dass in einer Zeit, in der die Pflege immer wichtiger wird, solche Angebote wegfallen. Wir müssen sicherstellen, dass die betroffenen Kundinnen und Kunden weiterhin gut und vor allem verlässlich versorgt werden und dass die Beschäftigten eine Anschlussbeschäftigung mit vergleichbaren Konditionen erhalten und nicht private Unternehmen, die nicht aus der Region stammen auf dem Rücken der Beschäftigten große Gewinne erwirtschaften. Ich bin froh, dass die AWO hierfür zumindest erste positive Signale senden konnte und entsprechende Gespräche hierzu laufen.“
Thore Wintermann, Geschäftsführer der AWO, hatte dargelegt, welche Schritte die AWO unternimmt, um den Übergang für alle Beteiligten so reibungslos wie möglich zu gestalten. Die AWO hat bereits angekündigt, kurzfristig mit anderen Pflegediensten in der Region zusammenzuarbeiten, um Empfehlungen für einen schnellen Übergang der Betroffenen zu geben. Beschäftigte sollen Angebote zur Weiterbeschäftigung in den stationären Einrichtungen der AWO erhalten.
Die SPD Ganderkesee setzt sich dafür ein, dass alle Beschäftigten weiterhin in der Region arbeiten können – zu Bedingungen, die denen bei der AWO vergleichbar sind. „Es ist unerlässlich, dass die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Beschäftigten gewahrt bleiben. Nur so können wir auch zukünftig qualifizierte Fachkräfte in der Pflege halten“, so Güldner.
Auch die SPD-Ratsfraktion wird sich dem Thema jetzt annehmen und es in den Ausschuss für Soziales und Gesellschaft einbringen, denn die Gemeinde ist für die Daseinsvorsorge zuständig. Sich hier im Ort auch im Alter sicher und betreut zu wissen ist ein wesentliches Element des sozialen Friedens.