SPD besucht Lipro-Ener­gy

Die Idee ist nicht neu, aber die Umset­zung inno­va­tiv: Das War­den­bur­ger und Huder Unter­neh­men „Lipro Ener­gy“ pro­du­ziert Block­heiz­kraft­wer­ke, die aus Holz Wär­me und Strom gewin­nen. Im Jahr 2017 wur­de es dafür mit dem Grün­der­preis „Durch­star­ter“ des Lan­des Nie­der­sach­sen in der Kate­go­rie „Green Eco­no­my“ aus­ge­zeich­net.

Das Beson­de­re ist das Ver­ga­ser­ver­fah­ren: Es ermög­licht, viel­fäl­tig ein­setz­ba­re Brenn­stof­fe wie bei­spiels­wei­se Baum­schnitt aus der Land­schafts­pfle­ge, Rest­holz und ande­re Rest­stof­fe der Indus­trie, zu ver­wen­den. Um sich das genau­er anzu­schau­en, mach­te sich die SPD-Kreis­tags­frak­ti­on auf zu einem Besuch des Unter­neh­mens. Fre­de­rik Kös­ter, einer der Lipro-Mit­grün­der, erklär­te den Sozi­al­de­mo­kra­ten den Kern der Idee. Es gehe um die dezen­tra­le und kli­ma­neu­tra­le Ener­gie­ge­win­nung. Ange­fan­gen hat­te damals alles auf dem Hof Grum­mers­ort in Hude. Dort wur­den Lebens­mit­tel im Sin­ne der bio­lo­gisch-dyna­mi­schen Land­wirt­schaft bereits nach­hal­tig pro­du­ziert, es gab aber noch kei­ne nach­hal­ti­ge Ener­gie­ver­sor­gung.

Auf dem Markt gab es bis­lang kei­ne Anla­gen, die den Vor­stel­lun­gen ent­spra­chen. Also fin­gen Kös­ter und sei­ne Freun­de 2012 sel­ber an zu tüf­teln. Mitt­ler­wei­le ist dar­aus ein Unter­neh­men ent­stan­den, das in War­den­burg am Ost­kamp resi­diert, 14 Mit­ar­bei­ter zählt und Anla­gen inner­halb Deutsch­lands, nach Öster­reich, in die Schweiz und sogar nach Japan lie­fert.
Dabei gilt das Prin­zip Nach­hal­tig­keit auch in der Pro­duk­ti­on: „Wir küm­mern uns um das gesam­te Pro­jekt. Ziel ist es, loka­le nach­hal­ti­ge Wert­schöp­fungs­ket­ten zu ermög­li­chen“, so Kös­ter. Ent­wick­lung, Fer­ti­gung und Pro­jek­tie­rung gehör­ten dazu.

Die Sozi­al­de­mo­kra­ten (Bild: SPD-Kreis­tags­mit­glie­der besu­chen Lipro Ener­gy), von dem Pro­jekt sehr ange­tan, stell­ten vie­le Fra­gen und nah­men man­che Anre­gung für ihre poli­ti­sche Arbeit mit. Den Hin­weis Kös­ters, dass das Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Gesetz die War­den­bur­ger Klein­kraft­wer­ke wie Groß­kraft­wer­ke behan­delt, nahm Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Axel Brammer auf. Als Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter wol­le er ver­su­chen, in die­se Rich­tung Ein­fluss zu neh­men.

Der Besuch ende­te nach einem Rund­gang durch die Fabrik­hal­le in War­den­burg mit der Besich­ti­gung des lau­fen­den Kraft­werks am Grün­dungs­ort in Grum­mers­ort, an dem das Kraft­werk unter ande­rem die dort ansäs­si­ge Käse­rei, die Bäcke­rei und die Gewächs­häu­ser mit Strom und Wär­me ver­sorgt.