Neu­es Bau­ge­biet Sta­pel­rie­de in War­den­burg

Neues Baugebiet Stapelriede in Wardenburg

Das Gebiet „Sta­pel­rie­de“ war bereits 2006 im Focus einer mög­li­chen Bebau­ung. Sei­ner­zeit hat sich die SPD War­den­burg begrün­det gegen die Aus­wei­sung als Bebau­ungs­ge­biet aus­ge­spro­chen (sie­he auch Report Nr. 56 unten). Aus­schlag­ge­bend waren fol­gen­de Punk­te:

  • Der Bedarf an zusätz­li­chen Bau­mög­lich­kei­ten in der ange­streb­ten Grö­ßen­ord­nung von bis zu 100 Bau­plät­zen war nicht erkenn­bar bzw. konn­te nicht kon­kret begrün­det wer­den
  • Es fehl­te an Kon­zep­ten, sowohl aus pla­ne­ri­scher als auch ver­kehrs­po­li­ti­scher Sicht
  • Aus­wir­kun­gen auf Natur und Land­schaft wur­den weit­ge­hend igno­riert

Seit eini­gen Mona­ten beschäf­tigt man sich in der Gemein­de War­den­burg wie­der­um mit einem Bau­ge­biet „Sta­pel­rie­de“ und in der Rats­sit­zung am 08.10.2020 soll dies end­gül­tig auf den Weg gebracht wer­den. Nach Stand der Gesprä­che in der Frak­ti­on kön­nen wir auf­grund ver­än­der­ter Rah­men­be­din­gun­gen und schlüs­si­gen Kon­zep­ten dies­mal dafür stim­men, die benö­tig­ten Bau­mög­lich­kei­ten im Gebiet der Sta­pel­rie­de zu schaf­fen. Aus­schlag­ge­bend sind für uns fol­gen­de Punk­te:

  • Gegen­über 2006 hat sich die Woh­nungs­si­tua­ti­on deut­lich ver­schärft und eine ent­spre­chen­de Nach­fra­ge ist zu erwar­ten.
  • Wenn man aus städ­te­pla­ne­ri­scher Sicht auf die Gemein­de schaut, feh­len ernst­zu­neh­men­de Grün­de hier eine Bebau­ung gänz­lich aus­zu­schlie­ßen.
  • Den zuneh­men­den Wunsch von War­den­bur­gern nach Bau­mög­lich­kei­ten im Kern­ort, darf man bei der Fra­ge nach Wohn­be­bau­ung nicht län­ger igno­rie­ren.
  • Für die Pla­nung des Bau­ge­bie­tes ist eine Pla­nungs­werk­statt von der Gemein­de, mit einer brei­ten Betei­li­gung von Bür­gern, Betrof­fe­nen und Fach­leu­ten, instal­liert wor­den. Dem Ergeb­nis soll wei­test­ge­hend gefolgt wer­den.
  • Die Anzahl der vor­ge­se­he­nen Bau­plät­ze wur­de deut­lich redu­ziert und Flä­chen für den Miet­woh­nungs­bau sind vor­ge­se­hen.
  • Es ent­steht hier ein „sehr grü­nes“ Bau­ge­biet unter Berück­sich­ti­gung gewach­se­ner Grün­struk­tu­ren mit vie­len Frei­flä­chen, die nicht bebaut wer­den.
  • Umwelt- und Ver­kehrs­aus­wir­kun­gen wur­den umfas­send unter­sucht und sind in die Gestal­tung mit ein­ge­flos­sen.
  • Die Gemein­de und nicht ein Inves­tor hat die Flä­chen erwor­ben und wird die­se ver­mark­ten.

Die Grund­la­ge für die Abwä­gung eines Bau­ge­bie­tes Sta­pel­rie­de sind für uns die vie­len Gesprä­che mit Bür­gern und Grup­pen im Rah­men von Ein­la­dun­gen zu Frak­ti­ons­sit­zun­gen, bila­te­ra­len Gesprä­chen und der direk­ten Teil­nah­me an der Pla­nungs­werk­statt. Die­se Abwä­gung ergibt im Gegen­satz zu 2006 ein kla­res Votum für eine Zustim­mung. Wir hof­fen, dass durch den trans­pa­ren­ten Pro­zess der Antrag im gesam­ten Rat auf eine brei­te Zustim­mung tref­fen wird. 2006 war das Bau­ge­biet denk­bar knapp mit 16:15 – zu Recht- abge­lehnt wor­den.